In diesem Blog-Artikel lade ich dich dazu ein, ein paar Dinge in deinem Haushalt auf wertschätzende und liebevolle Weise auszumisten. Bevor ich mit meinem ersten Impuls zum Ausmisten für dich starte, habe ich vorab eine Reflexionsfrage dazu an dich:
Deine Gedanken zum Ausmisten
Welche Gedanken und Gefühle kommen bei dir hoch, wenn du das Wort „Ausmisten“ hörst?
Viele Menschen empfinden Ausmisten als lästig und nervig. – Das wiederum ist eine demotivierende und negative Einstellung dem Ausmisten gegenüber. Versuch es mit einer anderen Einstellung: Genau wie der Mist in der Landwirtschaft wertvoll ist, um neue Pflanzen zu düngen, sind auch die Besitztümer, die du nicht oder nicht mehr benötigst, wertvoll und können etwas Gutes und Neues bewirken.
Wie wäre es mit einem neuen, motivierenden Gedanken zum Thema ausmisten. Zum Beispiel: Mit meinem Mist schaffe ich neuen Wert!
Und hier kommen meine drei Impulse, wie du mit Freude ausmisten kannst:
Impuls 1: Ausmisten & Schlemmen
Wo lagerst du deine Lebensmittelvorräte? – In einem Vorratsschrank oder -regal? Oder hast du gar einen ganzen Kellerraum mit Lebensmittelvorräten?
Manche Lebensmittel kaufen wir und vergessen sie dann in unserem Vorratslager. – Wenn du regelmäßig deine Lebensmittelvorräte durchschaust, sorgst du dafür, dass nichts umgeht und kannst damit tolle Gerichte oder Geschenke zaubern.
-> Knöpf dir dein Lebensmittellager vor und entdecke verborgene Schlemmer-Schätze.
Das habe ich in meinem Vorratsschrank entdeckt und daraus gemacht:
- eine angebrochene Packung Hirse. – Die Hirse hatte ich mal gekauft, um ein Rezept mit Hirse auszuprobieren. Die übriggebliebene Hirse hatte ich im Vorratsschrank vergessen. – Jetzt habe ich noch mal nach weiteren Hirserezepten im Internet gesucht und ein zweites Hirse-Rezept ausprobiert. Das Ergebnis: Sehr lecker.
- eine angebrochene Packung Kekse. – Die Kekse habe ich nicht aufgegessen, weil sie mir zu süß waren. Jetzt habe sie in kleine Keksstückchen zerkleinert und esse sie im Joghurt oder Müsli zusammen mit Obststückchen, Nüssen und Haferflocken. In dieser Kombination schmecken mir die Kekse sehr lecker.
- eine Packung Roggenmehl. – Das Roggenmehl hatte ich tatsächlich aus Versehen gekauft, weil ich mich im Mehl-Regal vergriffen hatte. Jetzt habe ich die Packung Roggenmehl meiner Mutter geschenkt und sie wird daraus Brot backen.
Foodsharing & Resteverwertung
Wenn du in deinen Vorräten Lebensmittel, die noch gut sind, du selber aber nicht nutzen möchtest, entdeckst, kannst du sie auch spenden, zum Beispiel an einer foodsharing-Station. Dort kannst du Lebensmittel abgeben, damit sie jemand anders nutzen kann. Wo es in Deutschland foodsharing-Stationen in deiner Nähe gibt, kannst du auf der Karte von foodsharing.de* nachschauen.
Um Rezeptideen zur Resteverwertung einer bestimmten Zutat, die du aufbrauchen möchtest, zu finden, kannst du z.B. die Suchfunktion auf Restegourmet.de*.
Dein 1. Handlungsimpuls
- Schaue deine Lebensmittelvorräte durch.
- Entdecke liegengebliebene Lebensmittel und hole sie hervor.
- Überlege dir, wie du sie nutzen möchtest.
- Verwerte oder verschenke deine liegengebliebenen Lebensmittel.
- Genieße deine wiedergewonnenen Ausmistschätze.
Impuls 2: Ausmisten & Schenken
Anderen eine Freude zu bereiten, macht uns selbst auch Freude.
Beispiel: Bücherregal ausmisten
Ich habe mir mein Bücherregal vorgeknöpft und mir die ehrliche Frage gestellt: Welche dieser Bücher werde ich wirklich noch mal lesen?
Gerade Bücher, die wir sehr gerne mögen, von denen wir allerdings gleichzeitig wissen, dass wir sie trotzdem nicht noch mal lesen werden, eignen sich sehr gut zum Verschenken. Denn durch das persönliche Verschenken bringen wir diesen Büchern noch mal eine besondere Wertschätzung entgegen.
Bücher mit Freude verschenken
Mir sind zu verschiedenen Büchern aus meinem Regal Menschen eingefallen, denen diese Bücher eine Freude bereiten könnten: ein Sachbuch für meinen Bruder, ein Kochbuch für meinen Vater, ein Märchen für meine Mutter, ein Roman für eine gute Freundin, … So habe ich einen ganzen Stapel von Büchern zum Verschenken zusammenbekommen.
Am Anfang jedes dieser Bücher habe ich mit Bleistift eine kleine Widmung an die / den Beschenkten geschrieben. Darin habe ich viel Freude beim Lesen gewünscht und mich dafür bedankt, dass dieser Mensch in meinem Leben ist.
Weitere Möglichkeiten, um Bücher auszumisten
Du kannst deine Bücher z.B. auch in offene Bücherschränke, die mittlerweile an vielen Orten aufgestellt sind, stellen oder in deiner Bücherei abgeben. Giveboxen und Sozialkaufhäuser können weitere Anlaufstellen sein, um deine Bücher zu verschenken.
Wenn du deine Bücher lieber verkaufen möchtest, kannst du dafür z.B. Interplattformen wie momox*, rebuy* oder ebay-Kleinanzeigen* nutzen.
Dein 2. Handlungsimpuls
- Schaue dein Bücherregal durch.
- Entdecke Bücher-Schätze, die du gerne magst, aber nicht noch mal lesen wirst.
- Überlege dir, wem du mit diesen Büchern eine Freude machen könntest.
- Schreibe, wenn du magst, eine Widmung oder einen guten Wunsch in deine Büchergeschenke.
- Verschenke deine Bücher und genieße es anderen eine Freude damit zu bereiten.
- Nutze ggf. auch andere Möglichkeiten, um deine Bücher wieder einer Nutzung zuzuführen.
Impuls 3: Ausmisten & Loslassen
Gönne dir selbst mehr Freiheit und Platz, indem du unnötige Dinge in deinem Haushalt ausmistest und loslässt.
Warum es sich lohnt, Dinge loszulassen
Hier ein paar gute Gründe, die dich motivieren können, auszumisten und Dinge loszulassen:
- Du schaffst Platz und Freiraum in deinem Zuhause und damit auch in deinem Inneren.
- Du schließt mit Vergangenem ab, indem du ungenutzte Dinge ausmistest.
- Du kannst anderen mit deinen ungenutzten Dingen eine Freude bereiten.
- Du setzt dich für Ressourceneffizienz ein, indem du deine ungenutzten Dinge anderen zur Nutzung überlässt oder sie dem Recycling-Kreislauf zuführst.
Loslassen tut gut und ist gesund!
Was dir beim Loslassen helfen kann
Hier drei Ideen, die dir beim Ausmisten helfen können.
Nr. 1 Nutze Anlässe, die sich zum Ausmisten anbieten
Viele Anlässe eignen sich, um ein paar Dinge auszumisten. Zum Beispiel kannst du die Fastenzeit zum Anlass nehmen, um auszumisten. Nimm dir doch vor, von Karneval bis Ostern jeden Tag 15 Minuten Zeit damit zu verbringen, Dinge auszumisten. Dann hast du ein klares Zeitziel.
Oder greif Ereignisse in deinem Umfeld auf: Hast du vielleicht jemanden in deinem Bekanntenkreis, der bald in seine erste Wohnung einzieht? – Diese Person freut sich sicherlich, wenn du ihr Haushaltsgegenstände, die du nicht benötigst, überlässt. Auch anstehende Geburtstage oder Feiern wie Ostern kannst du nutzen, um dir zu überlegen, mit welchen ungenutzten Dingen du anderen zu diesem Anlass eine Freude machen kannst. Punktuelle Sammelaktionen in deiner Region sind eine super Gelegenheit, um mitzumachen und Dinge abzugeben.
Nr. 2 Mach Ausmisten zur Gewohnheit
In welchem Rhythmus saugst du dein Zuhause oder machst das Badezimmer sauber? – Sicher hast du für einige Haushaltstätigkeiten einen recht regelmäßigen Rhythmus und es ist ein Automatismus, dass du diese Aufgaben erledigst. Überlege dir einen solchen Rhythmus auch für das Ausmisten und nimm es als ganz normale Haushaltstätigkeit in deinen Alltag auf.
Nr. 3 Setz dir ein Ziel und eine Belohnung
Welchen Raum, welchen Schrank oder welche Art von Dingen mistest du als erstes aus? Bis wann wirst du das machen? Wie wirst du dich dafür belohnen und deinen Ausmist-Erfolg feiern? – Überlege deine Antworten und komm ins Tun.
Dein 3. Handlungsimpuls
- Überlege dir, ob du lieber punktuell zu bestimmten Anlässen ausmisten möchtest oder ob du lieber eine kontinuierliche Ausmist-Gewohnheit etablieren möchtest.
- Setze dir ein konkretes Ziel mit Termin und überlege dir eine Belohnung.
- Starte heute damit, die erste Schublade oder die erste kleine Kiste auszumisten.
Zusatz-Tipp: Handys ausmisten
Millionen alter, ungenutzter Handys liegen in unseren Haushalten herum. Das ist eine riesige Ressourcenverschwendung. Denn Handys enthalten sehr wertvolle Rohstoffe, die aufwändig aus dem Boden geholt werden. Wenn du deine alten Handys spendest und somit der Wiedernutzung bzw. dem Recycling zuführst, leistet du einen wertvollen Beitrag zum Ressourcen-Kreislauf.
Ganz einfach geht das mit der Handy-Sammelaktion des NABU*:
- Du packst dein altes Handy oder alle alten Handys, die du zusammengetragen hast, in ein kleines Paket.
- Du füllst auf der Internetseite des NABU deinen kostenlosen Retourenschein von DHL aus, druckst ihn aus und klebst ihn auf dein Handypaket.
- Du bringst dein Handypaket zur Post oder gibst es deiner/m Paketzusteller*in mit.
Mit deiner Handy-Spende an den NABU unterstützt du in einem den Insektenschutz.
Recycelt oder wiederaufbereitet werden die eingesammelten Handys vom gemeinnützigen AfB Shop* – einer guten Adresse, um gebrauchte IT wie Smartphone, Notebook, Tablet oder PC einzukaufen.
Weiterführende Blog-Artikel
Wenn du nach Ideen suchst, damit sich dein Bücherregal nicht gleich wieder füllt, schau gerne in meinen Blog-Artikel „6 Ideen, wie du beim Bücher Lesen weniger Ressourcen verbrauchst“.